Schießen
Ein Blasinstrument mit langer Geschichte.

Historische Hintergründe zum Jagdhorn

Schon aus grauer Vorzeit finden sich Beweise für die Verwendung von Hörnern als Signalmittel zur Jagd. Ob als durchbohrte Wisenthörner oder als Mammutstoßzahn waren es unentbehrliche Hilfsmittel zur Jagd, um eine erfolgreiche Jagd an den Stamm zu melden oder vom Stammeshäuptling Anordnungen entgegenzunehmen.

Aus der Bronzezeit kennen wir die Lure, die wohl mehr zu rituellen Zwecken eingesetzt wurde.

Signalhörner benutzten aber auch die Römer in ihren Militäreinheiten. Nach der Völkerwanderung gelangten weitere Vorläufer des heutigen Jagdhorns von Byzanz nach Europa, hier besonders nach Frankreich. Berühmt wurde hier der Ruf des Olivant aus dem Rolandlied. Danach soll Roland den weit entfernten Kaiser Karl den Großen zu Hilfe gerufen haben, als er mit seinen Begleitern von Basken auf dem Weg zurück nach Norden überfallen wurde. Mit dem Horn soll Roland seinen Gegner, als er ihm dieses entreißen wollte, niedergeschlagen haben. Das Horn stand im Wert und Ansehen dem Schwerte gleich. Es wurde nie zur fremden Benutzung gegeben und war ein Standessymbol.

Mitte des 17. Jahrhunderts setzte sich in Frankreich das Parforcehorn als Instrument durch und wurde bald von den großen und kleinen Fürstenhöfen in Deutschland übernommen. Hier sind uns die höfischen Parforcejagden zu Pferd auf den Hirsch noch heute ein Begriff.

In der Barockzeit fand das Horn auch in der Musik seinen Platz, z. B. in der Jagdkantate von Johann Sebastian Bach: "Was mir behagt, ist die muntere Jagd".

Aber auch Haydn, der selbst Jäger war, setzte das Horn in den "Vier Jahreszeiten" als eindrucksvolle Version der Hirschjagd ein.

Wolfgang Amadeus Mozart verwendet das Horn in den vier "Hornkonzerten" und uns allen bekannt ist die Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber.

Mit dem Rückgang der Hochwildjagd zu Pferd verlor das Parforcehorn in Deutschland seine Bedeutung.

Im Gegenzug setzte sich aber das kleine Horn mit dem Posthorn durch. Der Oberjägermeister von Wilhelm I, Fürst von Pleß, hat sich um die Verbreitung dieses Jagdhornes sehr verdient gemacht. Das nach ihm benannte "Fürst-Pleß-Horn" wird noch heute im praktischen Jagdbetrieb eingesetzt.

In den letzten Jahren hat das Parforcehorn in B-Dur und vor allem in Es-Dur wieder verstärkt in Konzerten an Bedeutung gewonnen.

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